Bauversicherung für Neubau und Umbau im Griff
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Bauversicherung für Neubau und Umbau

Vergleichen24 | Bauversicherung für Neubau und UmbauEin Hausbau ist rein versicherungstechnisch ein hochriskantes Unterfangen. Denn auf der Baustelle arbeiten viele verschiedene Menschen auf engstem Raum mit gefährlichen Maschinen und schwerem Gerät unter Zeitdruck zusammen. Noch dazu können Wetterkapriolen, Feuer oder Vandalismus den Baufortschritt empfindlich stören. Damit aus dem Traum vom Eigenheim für den Bauherrn kein finanzieller Alptraum wird, sollten sich Häuslebauer einen soliden Versicherungsschutz zulegen. Für die optimale Absicherung während der Bauphase sorgen vier Bauversicherungen:

  • Bauherrenhaftpflichtversicherung
  • Bauleistungsversicherung
  • Feuerrohbauversicherung
  • Private Bauhelferversicherung

wichtige Bauversicherungen:

Unverzichtbar: die Bauherrenhaftpflichtversicherung

Laut Versicherungsprofis ist die Bauherrenhaftpflichtversicherung die wichtigste Police im Aktenordner eines Bauherrn. Wie im Alltag die private Haftpflichtversicherung, schützt die Bauherrenhaftpflichtversicherung vor den Folgen von Schadenersatzforderungen nach einem Unfall auf der Baustelle.

Warum lohnt sich der Abschluss einer Bauherrenhaftpflichtversicherung?

Der Bauherr haftet nämlich auch hier für alle Personen- und Sachschäden Dritter – und zwar unbegrenzt. Dabei kann das finanzielle Ausmaß schnell unkalkulierbar und die Rechnungen unbezahlbar werden. Verletzt sich beispielsweise ein Passant durch einen herabfallenden Mauerstein so schwer, dass er arbeitsunfähig bleibt, muss der Bauherr ein Leben lang für Behandlungen, den Verdienstausfall oder notwenige Umbauten im Haus des Geschädigten aufkommen. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung übernimmt solche Zahlungen.

Welche Schäden sind im Rahmen einer Bauherrenhaftpflichtversicherung mitversichert?

Wird Dritten auf einer Baustelle ein Schaden zugefügt, schützt eine Bauherrenhaftpflichtversicherung zuverlässig vor Schadensersatzforderungen bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Sie reguliert Schäden durch eine unzureichende Sicherung der Baustelle, nicht vorschriftsmäßige Beleuchtung, nicht ausreichende Absperrung des Baugeländes, Lagerungen von Baumaterialien über den Straßenrand hinaus, die unsachgemäße Lagerung von Baumaterial auf dem Bauplatz, schadhafte oder ungünstig platzierte Zäune, herabstürzende Gerüste, eine mangelhafte Abdeckung von Gruben oder Belade- und Entladevorgänge. Außerdem übernimmt die Bauherrenhaftpflichtversicherung Zahlungen bei

  • Leitungsschäden an Erd- Frei- oder Oberleitungen
  • Beschädigungen an Bäumen auf dem Nachbargrundstück
  • Stürzen von Passanten auf dem verunreinigten oder vereisten Bürgersteig
  • Schäden durch Staub oder Schmutz bei Anliegern
  • Sachschäden durch die Senkung eines Grundstücks, Erschütterungsschäden oder einen Erdrutsch
  • Schäden durch die allmähliche Einwirkung von Temperatur, Gasen, Dämpfen, Feuchtigkeit und Niederschlägen
  • Schäden aus dem Gebrauch von Kraftfahrzeugen wie Bagger
  • Umweltschäden wie die Verunreinigung von Gewässern oder Grundwasser
  • Schäden durch die Lagerung gewässerschädlicher Stoffe (Kleingebinde) wie Farben, Lacke oder Haushaltsreiniger
  • Schäden durch häusliche Abwässer

Welche Leistungen sind bei einer Bauherrenhaftpflicht im Schadensfall mit inbegriffen?

Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung springt während der Bauphase ein, wenn Menschen oder Eigentum Dritter durch die eigene Baustelle in Mitleidenschaft gezogen werden und Schadensersatzforderungen folgen.  Die Absicherung greift auch bei Fahrlässigkeit und schließt die Arbeiten privater Bauhelfer mit ein. Darüber hinaus fungiert die Versicherung als Rechtsschutz, indem sie die Rechtmäßigkeit und Höhe der Ersatzansprüche prüft und bei zweifelhaften Forderungen auch Gerichtskosten trägt.

Welche Leistungen sind bei einer Bauherrenhaftpflichtversicherung im Schadensfall nicht mit inbegriffen?

Die meisten Versicherer schließen Schäden, die der Bauherr, seine Helfer oder eine beauftragte Person beim Gebrauch von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern verursachen, aus. Im Versicherungsschutz nicht enthalten sind ferner Schäden

  • am eigenen Bauwerk
  • an geliehenen oder gemieteten Sachen
  • durch die Veränderung der Grundwasserverhältnisse
  • durch Überschwemmungen
  • nach Erschütterungen durch Rammarbeiten
  • durch die allmähliche Einwirkung von hohen und tiefen Temperaturen, Gasen, Dämpfen, Feuchtigkeit, Niederschläge, Rauch, Ruß oder Staub

Wie hoch sollte die Deckungssumme der Bauherrenhaftpflichtversicherung sein?

Mindestens drei Millionen Euro sollte die Deckungssumme für eine Bauherrenhaftpflichtversicherung sein. Da die Versicherung immer nur bis zur vereinbarten Deckungssumme zahlt, empfehlen Experten mittlerweile aber eher eine Versicherungssumme von fünf bis zehn Millionen Euro. Ratsam ist es außerdem, für Personen- und Sachschäden eine Pauschalsumme auszuhandeln. Dadurch steht nach jedem Schadensfall die gesamte Versicherungssumme pro Personen- oder Sachschaden zur Verfügung. Auch wenn Vermögensschäden relativ selten vorkommen, sollten diese mit mindestens 250 000 Euro in der Bauherrenhaftpflichtversicherung mitberücksichtigt werden.

Nach welchen Faktoren wird der Beitrag zur Bauherrenhaftpflichtversicherung berechnet?

Die Prämie für eine Bauherrenhaftpflichtversicherung orientiert sich an der Gesamtbausumme des Projekts, aber auch an der Art des Bauvorhabens (Neubau, Altbau, Fertighaus, Mehrfamilienhaus), der Wohnfläche und der voraussichtlichen Dauer der Baumaßnahmen. Bei Baukosten von 250 000 Euro liegt der Beitrag bei etwa 250 Euro. Er wird einmalig für die gesamte Bauzeit fällig. Eigenleistungen verteuern die Prämie in der Regel, um dem erhöhten Risiko Rechnung zu tragen.

Welche Vorteile hat eine Bauherrenhaftpflichtversicherung?

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung bewahrt den Bauherren vor dem finanziellen Ruin, denn sie übernimmt Zahlungen für Schadensersatzforderungen Dritter, die auf der Baustelle verunglückt sind. Ohne Bauherrenhaftpflichtversicherung muss der Bauherr für entstandene Schäden in unbegrenzter Höhe aus eigener Tasche zahlen. Auch die unmittelbare Umgebung des Grundstücks, etwa der angrenzende Fußweg, ist versichert. Neben der Schadensregulierung für berechtigte Ansprüche beinhaltet die Bauherrenhaftpflicht auch einen passiven Rechtschutz, der für den Bauherrn unberechtigte Forderungen abwehrt, notfalls sogar vor Gericht.

Welche Nachteile hat eine Bauherrenhaftpflichtversicherung?

Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung ist kein Rundum-Schutz. Sie deckt ausschließlich Schäden Dritter ab. Für im Haushalt lebende Familienmitglieder, die auf der Baustelle zu Schaden kommen, besteht kein Versicherungsschutz. Auch Schäden am eigenen Bau werden durch die Bauherrenhaftpflichtversicherung nicht abgedeckt.

Bauleistungsversicherung: die Vollkaskoversicherung für den Bau

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung ist unverzichtbar, hat aber ein entscheidendes Manko: sie kommt nicht für Schäden am eigenen Besitz auf. Wer auch seine eigene Baustelle vor den Folgen schädlicher Einflüsse schützen möchte, braucht eine Bauleistungsversicherung.

Warum lohnt sich der Abschluss einer Bauleistungsversicherung?

Wird beim Hausbau durch ein unvorhergesehenes Ereignis die schon erbrachte Bauleistung beschädigt oder zerstört, muss meist der Bauherr für die Wiederherstellung geradestehen. Geht es um eine besonders kostspielige Wiederherstellung eines Gewerkes, droht dem Bauherren im schlimmsten Fall die Insolvenz. Die Bauleistungsversicherung dagegen bietet Schutz vor den finanziellen Folgen von Zerstörungen oder Schäden am Bauobjekt durch unvorhergesehene Ereignisse wie ein schwerer Sturm, Fahrlässigkeit oder auch Konstruktions- und Materialfehler sowie Fehler bei der Bauausführung. Mit den Zahlungen aus einer Bauleistungsversicherung kann die Schadensstelle aufgeräumt, gereinigt und wieder in den Originalzustand vor Eintritt der Schädigung versetzt werden.

Welche Schäden sind im Rahmen einer Bauleistungsversicherung mitversichert?

Die Bauleistungsversicherung reguliert Schäden durch Naturgewalten, mutwillige Zerstörung, Fahrlässigkeit seitens der Bauarbeiter oder Diebstahl. Die Absicherung deckt sowohl Schäden am Hochbau als auch am Tiefbau ab. Versichert sind nicht nur die eigentlichen Bauleistungen, sondern auch die für den Bau notwendigen Baustoffe und Bauteile. Die Versicherer übernehmen in der Regel die Kosten bei Schäden durch

  • Glasbruch der gesamten fest eingebauten Verglasungen bis zur Fertigstellung des Gebäudes
  • Diebstahl von Teilen, die mit dem Gebäude fest verbundenen sind
  • fahrlässige und böswillige Handlungen Dritter
  • den Baugrund oder die Bodenmassen des Baugrundstücks
  • unbekannte Eigenschaften des Baugrundes
  • aufsteigendes Grundwasser
  • Gebäudeteile, die undicht sind
  • Aufschwimmen des Gebäudes
  • elementare Ereignisse wie Stürme, frostige Winter, Hagelschauer und Starkregen.
  • Fahrlässigkeit und Böswilligkeit der bauausführenden Firmen
  • Hochwasser
  • beschädigte Fertigteile, die auf der Baustelle lagern
  • austretendes Leitungswasser

Welche Leistungen sind bei einer Bauleistungsversicherung im Schadensfall mit inbegriffen?

Die Bauleistungsversicherung ersetzt alle Kosten für eine Wiederherstellung schon erbrachter Bauleistungen und die Neuanschaffung notweniger Bauteile und -stoffe. Sie übernimmt auch die Aufwendungen, die für Aufräum- und Reinigungsarbeiten erforderlich sind. Die Bauleistungsversicherung bezahlt bei Bedarf auch einen Schadensgutachter, der bei strittigen Sachlagen Verursacher, Art und Ausmaß des Schadens ermittelt. Zum Leistungskatalog einer Bauleistungsversicherung gehören

          • Diebstahl von Bauteilen, die fest mit dem Gebäude verbunden sind
          • ungewöhnliche Witterungseinflüsse
          • Vandalismus
          • Glasbruch
          • Mehrkosten für Überstunden
          • Kosten für die Räumung und Reinigung des Schadenortes sowie die Entsorgung zerstörter Bauteile
          • Schadensuchkosten; der Bausachverständige beugt mit seiner Expertise langen,  nervenaufreibendem und teuren Auseinandersetzungen vor.
          • Rechtsstreitigkeiten, die in Verbindung mit einem Hausbau besonders häufig vorkommen
          • Schäden durch Brand, Blitzschlag und Explosion. Diese Leistungsbausteine müssen bei vielen Versicherern extra versichert und zusätzlich in die Police mit aufgenommen werden.
          •  Absturz eines Luftfahrzeuges, innere Unruhen, Streik oder Aussperrung: solche Eventualitäten sind meistens nicht standardmäßig im Versicherungsumfang enthalten, können aber bei den meisten Versicherern als Zusatzbaustein hinzugebucht werden

Welche Leistungen sind bei einer Bauleistungsversicherung im Schadensfall nicht mit inbegriffen?

Ist auf der Baustelle gelagertes, noch nicht verbautes Material von äußeren Einflüssen betroffen, greift die Bauleistungsversicherung nicht.  Nicht versichert sind außerdem Schäden durch normale, der Jahreszeit entsprechenden Witterungseinflüsse wie Regen, Schnee oder Frost. Auch Feuer, Diebstahl von auf dem Baugrundstück lagernden Materialien, Pfusch am Bau, fehlerhafte Umbauarbeiten und Schäden an bereits fertiggestellten und abgenommen Gewerken schließt die Police einer Bauleistungsversicherung aus.

Wie hoch sollte die Deckungssumme der Bauleistungsversicherung sein?

Um eine ausreichende Versicherungssumme für ein Bauvorhaben zu ermitteln, müssen die Herstellungskosten für ein Haus berechnet werden. Die Summe aller Leistungen plus Material und Bauteile ergeben die zu versichernde Summe für eine Bauleistungsversicherung. Mit eingerechnet werden auch Eigenleistungen, Stundenlohnarbeiten, der Neuwert der Baustoffe und Bauteile sowie anfallende Kosten für die Anlieferung und das Abladen von Baumaterialien.

Nach welchen Faktoren wird der Beitrag zur Bauleistungsversicherung berechnet?

Der wichtigste Richtwert für die Berechnung der Prämie ist die Höhe der endgültigen Herstellungskosten für ein Bauvorhaben. Diese wiederum setzt sich aus den Leistungen der beauftragten Firmen, Stundenlohnarbeiten, der Eigenleistungen des Bauherrn, dem Neuwert der benötigten Baustoffe und Bauteile sowie Kosten für die Anlieferung und das Entladen von Baumaterialien zusammen.

Auch die Art des Bauvorhabens (Neubau, Altbau, Fertighaus oder massive Konstruktion) und die voraussichtliche Dauer der Bauarbeiten spielen bei der Berechnung der Versicherungsprämie eine Rolle. Zudem können besondere Verhältnisse des Baugrundstückes zu Risikozuschlägen führen Die Beiträge für eine Bauleistungsversicherung variieren je nach Leistungspaket und Versicherer stark und bewegen sich zwischen 300 und 1000 Euro. Auch wenn die Bauleistungsversicherung teurer als eine Bauherrenhaftpflichtversicherung ist: ihr Abschluss lohnt, da ein unvorhergesehenes Ereignis das gesamte Bauvorhaben gefährden kann.

Welche Vorteile hat eine Bauleistungsversicherung?

Ein Hausbau bringt viele unkalkulierbare Risiken mit sich. Dazu gehören Wetterkapriolen, ein leichtsinniger Bauhelfer, dreiste Diebe oder Vandalismus. Diese Ereignisse sind unvorhersehbar und können den Baufortschritt empfindlich stören. Im schlimmsten Fall bedeuten sie sogar den Baustopp, weil Gelder für die Wiederbeschaffung gestohlener Bauteile oder die Wiederherstellung beschädigter Gewerke fehlen. Die Bauleistungsversicherung sorgt dafür, dass es auch nach einem hohen Schaden am Bau unverzüglich weitergehen kann.

Welche Nachteile hat eine Bauleistungsversicherung?

In keinem Fall übernimmt die Bauleistungsversicherung Schäden durch normale Witterungseinflüsse wie Dauerregen im Sommer oder Frost im Winter. Hier muss der Bauherr für entsprechende Schutzmaßnahmen auf der Baustelle sorgen. Die Unterscheidung zwischen normalem Wetter und plötzlich eintretendem Wetterphänomen kann zuweilen schwierig sein.  Auch gegen Pfusch am Bau kann sich der Bauherr nicht versichern. Als Nachteil können sich bei einer Bauleistungsversicherung außerdem die Kosten für eine Selbstbeteiligung im Schadensfall erweisen. Bei manchem Versicherer ist die Selbstbeteiligung unverhältnismäßig hoch angesetzt.

Die Feuerrohbauversicherung: eine wichtige Ergänzung

Als sehr empfehlenswerte Ergänzung zur Bauleistungsversicherung ist die Feuerrohbauversicherung zu betrachten.

Warum lohnt sich der Abschluss einer Feuerrohbauversicherung?

Mit dieser Police ist ein Rohbau gegen die finanziellen Folgen von Schäden durch Feuer, Blitzschlag oder eine Explosion geschützt. Wird ein Bau durch eine defekte Gasleitung, einen Kurzschluss oder Brandstiftung in Mitleidenschaft gezogen, übernimmt die Feuerrohbauversicherung die Kosten für die Wiederherstellung der zerstörten Bauabschnitte sowie die Wiederbeschaffung von Baustoffen und Bauteilen. Sie tritt ebenso für Folgeschäden durch Rauchentwicklung oder Löschwasser ein.

Wie hoch sollte die Deckungssumme einer Feuerrohbauversicherung sein?

Der Abschluss einer Feuerrohbauversicherung wird von den meisten Banken übrigens zur Kreditabsicherung verlangt. Denn sie gewährleistet, dass nach einem Brand genug Geldmittel zur Fortsetzung und Fertigstellung des Bauvorhabens zur Verfügung stehen und keine weitere Finanzierungsaufstockung erforderlich ist. Die Deckungssumme einer Feuerrohbauversicherung muss so hoch sein, dass auch der schlimmste Fall, nämlich der komplette Wiederaufbau eines Rohbaus, berücksichtigt ist.

Nach welchen Faktoren wird der Beitrag zur Feuerrohbauversicherung berechnet?

Die Feuerrohbauversicherung kann nicht als einzelne Versicherung abgeschlossen werden. Innerhalb der Bauleistungsversicherung ist sie als zusätzlicher Leistungsbaustein gegen Aufpreis erhältlich. Die Kosten orientieren sich auch hier am Wert des neu zu errichtenden Rohbaus.

Empfehlenswert ist es allerdings, die Feuerrohbauabsicherung mit einer Wohngebäudeversicherung  zu kombinieren. Entscheidet man sich bereits zu Baubeginn für eine spätere Wohngebäudeversicherung, wird die Feuerrohbauversicherung vom Versicherer meist kostenlos für die Bauzeit von bis zu 24 Monaten zur Verfügung gestellt. Weiterer Vorteil: Sind Feuerrohbauversicherung und Gebäudeversicherung beim selben Versicherer abgeschlossen, entsteht keine gefährliche Deckungslücke.  Direkt nach der Bauabnahme des Rohbaus erlischt die Feuerversicherung automatisch und der Schutz der Gebäudeversicherung tritt in Kraft.

Die private Bauhelferversicherung schützt bei Eigenleistung

Wer viele Eigenleistungen beim Hausbau plant, sollte auf eine private Bauhelferversicherung nicht verzichten. Nur so sind die fleißigen Helfer sowie der Bauherr und seine Familie auf der gefahrenträchtigen Baustelle gut abgesichert.

Warum lohnt sich der Abschluss einer privaten Bauhelferversicherung?

Auch private Bauhelfer müssen bei der Bau-Berufsgenossenschaft gemeldet und versichert werden. Allerdings sind die Leistungen der gesetzlichen Bauhelferversicherung im Schadensfall begrenzt; auch greift die gesetzliche Versicherung nur, wenn auf der Baustelle alle Unfallverhütungsvorschriften der Genossenschaft eingehalten wurden.  Bauherren, dessen Partner und nahe Familienangehörige sowie Gefälligkeitshandlungen sind über die Bau-BG gar nicht abgesichert.

Damit Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen die Hilfsbereitschaft nach einem Unfall nicht zum Nachteil gerät und der Bauherr sich durch hohe Schadensersatzforderungen eines verunglückten Bauhelfers nicht in finanzielle Schwierigkeiten manövriert, sollten alle Häuslebauer für einen zuverlässigen und umfassenden Versicherungsschutz in Form einer privaten Bauhelferversicherung sorgen. Diese bietet den Versicherten verbesserte Leistungen im Invaliditäts- oder Todesfall, für medizinische Behandlungen und Reha-Maßnahmen oder notwendige Umbauten für barrierefreies Wohnen.

Welche Leistungen sind bei einer privaten Bauhelferversicherung im Schadensfall mit inbegriffen?

Zu den möglichen Unfallszenarien gehören Stürze von Gerüsten, Treppen oder dem Dach, Verletzungen durch herabfallende Bauteile, Blessuren durch die ungeschickte Handhabung von Arbeitsgeräten, das Stolpern über umherliegende Baustoffe oder Missgeschicke beim Be- und Entladen. Als Unfall gilt auch, wenn durch eine erhöhte Kraftanstrengung an Gliedmaßen oder an der Wirbelsäule ein Gelenk verrenkt wird oder Muskeln, Sehnen, Bänder oder Kapseln gezerrt oder zerrissen werden.

Bereits ab einer unfallbedingten Invalidität von nur einem Prozent leistet die private Bauhelferversicherung eine Kapitalauszahlung. Die Entschädigung kann in Form von Einmalzahlungen oder einer lebenslangen Rente erfolgen. Damit können notwenige Behandlungen Umbauten in der Wohnung oder am Auto sowie gegebenenfalls Umschulungsmaßnahmen finanziert werden.

Nach welchen Faktoren wird der Beitrag zu einer privaten Bauhelferversicherung berechnet?

Die Kosten der privaten Bauhelferversicherung werden durch den Umfang der Versicherungsleistung sowie die Anzahl der versicherten Bauhelfer bestimmt. Pro Bauhelfer berechnen die Versicherer eine Pauschale. Je nach Police und Leistungsumfang kostet eine private Absicherung zwischen 20 und 70 Euro pro Bauhelfer.

Muss ich mein unbebautes Grundstück versichern?

Auch der Eigentümer eines unbebauten Grundstückes haftet für Schäden, die sich Dritte auf seinem Grund und Boden zuziehen. Das Aufstellen eines Schildes samt Warnhinweis schützt ihn nicht vor Schadensersatzforderungen nach einem Unfall.

Verstößt der Grundstückseigentümer gegen die sogenannte Verkehrssicherungspflicht, muss er für alle entstehenden Schäden und Folgekosten aufkommen. Mit einer Grundbesitzerhaftpflichtversicherung für unbebaute Grundstücke lässt sich dieses Risiko abdecken. Sie greift beispielsweise, wenn der Eigentümer im Winter seiner Streupflicht nicht nachkommt, ein Spaziergänger auf dem glatten Gehweg stürzt und sich dabei verletzt. Oder wenn ein alter Baum auf dem Grundstück umknickt und in ein parkendes Auto kracht. Die Versicherung ist allerdings nur sinnvoll, wenn der Baubeginn noch nicht feststeht oder eine Bebauung nicht geplant ist.

Wie versichern bei Um- oder Ausbau?

Für den Umbau oder Ausbau einer Immobilie in Eigen­leistung, zum Beispiel einen Dach­ausbau, ist meist keine spezielle Bauherrenhaftpflicht­versicherung nötig. Kleinere Bauvorhaben decken bereits viele Privathaft­pflicht­versicherungen mit ab. Je nach Police greift der Schutz bei Um- oder Ausbau bis zu einer Bausumme von 25 000 Euro, 100 000 Euro oder sogar unbe­grenzt.

Was sollte ich beachten, bevor ich eine Bauversicherung abschließe?

Vergleichen24 | Bauversicherung für Neubau und UmbauAlle Versicherungen, die Risiken rund um die Baustelle abdecken, müssen Bauherren vor dem ersten Spatenstich abschließen. Dabei sollten sie unbedingt prüfen, ob die Police alle Leistungen beinhaltet, die benötigt werden. Oft muss das Einbringen der eigenen Leistung extra versichert werden. Auch besondere Umstände wie die Lage des zu bebauenden Grundstücks in einem hochwassergefährdeten Gebiet oder einer Umweltschutzzone wollen die Versicherer vor Abschluss des Versicherungsschutzes wissen.

Bei der Festsetzung der Versicherungssumme sollten sich Bauherren nicht von übertriebener Sparsamkeit leiten lassen. Eine zu niedrig angesetzte Deckungssumme kann sich im Schadensfall bitter rächen. Die Versicherung haftet nur bis zur vereinbarten Versicherungssumme, der Bauherr dagegen unbegrenzt und ein Leben lang.

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung greift bereits bei Erwerb des Grundbesitzes und reicht bis zur Fertigstellung des Hauses. Wenn bereits beim Grundstückskauf abzusehen ist, dass der Hausbau innerhalb der nächsten zwei Jahre fertig gestellt sein wird, sollte die Bauherrenhaftpflichtversicherung direkt mit dem Erwerb von Grund und Boden abgeschlossen werden.

Was sollte ich tun, wenn ein Schadensfall eintritt?

Nach einem Unglück auf einer Baustelle sollten Bauherren sofort Kontakt mit ihrem Versicherer aufnehmen. Der Versicherungsnehmer ist verpflichtet, den Schaden nach Möglichkeit abzuwenden oder zu mindern.

Der Versicherer ist umgehend zu benachrichtigen. Der Unfallhergang und Umstände, die zum Unglück geführt haben, sind dabei möglichst genau zu schildern. Fotos von der Unfallstelle sind zur Dokumentation des Schadensereignisses hilfreich.

Ohne vorherige Absprache mit dem Versicherer sollten keine Zahlungen an einen Geschädigten geleistet werden. Auch ein voreiliges Schuldeingeständnis kann den Versicherungsschutz gefährden. Der Versicherer ist auch zu informieren, wenn nach einem Unglücksfall eine Klage gegen den Bauherrn erhoben wurde oder bereits Ansprüche geltend gemacht wurden. Alle Schriftstücke, die den Schadensfall betreffen, reicht man am besten komplett beim Versicherer ein.

Wann setzt der Versicherungsschutz ein?

Bauversicherungen sollen Risiken während der Bauphase abdecken und gelten daher nur für einen begrenzten Zeitraum. Die Zahlungen werden meist einmalig geleistet. Der Versicherungsschutz setzt zum im Versicherungsschein angegebenen Datum ein. Allerdings nur, wenn die Zahlung der Prämie rechtzeitig erfolgt ist. Frühestmöglich kann der Vertrag einen Tag nach Antragstellung, ab zwölf Uhr mittags, in Kraft treten. Der Versicherungsschutz erstreckt sich auf die Dauer der Bauzeit und endet grundsätzlich mit der Bauabnahme.

Welchen Nutzen hat ein Vergleich der Bauversicherungen für mich?

Der Geldbeutel ist durch ein Bauvorhaben sowieso schon strapaziert genug. Deshalb sollte man vor dem Abschluss von Bauversicherungen Preise und Leistungen genau vergleichen. Der Preis für eine Police allein sagt allerdings nichts über den Versicherungsschutz; immer müssen auch die einzelnen Leistungen einer Absicherung bewertet werden. Mit Online-Vergleichsrechnern können Leistungs-Bausteine, Versicherungsbedingungen und Beiträge ganz einfach und unverbindlich verglichen werden. Zudem können sogenannte Kombi-Rabatte geprüft werden. Viele Versicherer gewähren attraktive Preisnachlässe für eine Kombination von Bauherrenhaftpflicht- und Bauleistungsversicherung.

Kann ich die Bauversicherungen von der Steuer absetzen?

Der Gesetzgeber erkennt Versicherungen als Vorsorgeaufwendung in der Steuererklärung an. Damit werden die Bürger unterstützt, sich gegen Risiken im Leben abzusichern. Neben der privaten Haftpflichtversicherung können in der Steuererklärung auch Versicherungen geltend gemacht werden, die vor den Risiken beim Hausbau schützen.

Worauf muss ich bei der Kündigung von Bauversicherungen achten?

Die Bauversicherungen werden vor Baubeginn abgeschlossen und enden mit dem Abschluss der Bauarbeiten oder nach maximal zwei Jahren. Der Vertrag läuft nach der mit dem Versicherer vereinbarten Zeitspanne automatisch aus. Eine gesonderte Kündigung muss der Versicherungsnehmer deshalb nicht vornehmen. Sollte das Bauvorhaben länger als zwei Jahre in Anspruch nehmen, kann der Versicherungsschutz in der Regel problemlos gegen einen Mehrbeitrag erweitert werden.

Worauf muss ich bei einem Wechsel meiner Bauversicherungen achten?

Meist ist ein Wechsel bei Bauversicherungen nicht vorgesehen, da die Absicherung ohnehin nur für einen begrenzten Zeitraum abgeschlossen wird und automatisch endet. Für ein erneutes Bauvorhaben ist der Vergleich der Anbieter und eine Neubewertung allerdings immer empfehlenswert. Wer dennoch vorzeitig aus seinem Vertrag aussteigen möchte, muss die vom Versicherer angegebenen Kündigungsfristen, im Allgemeinen drei Monate, beachten. Die Kündigung übernimmt entweder der neue Anbieter oder der Versicherungsnehmer selbst. Bei der neuen Versicherung unbedingt beachten, ob alle benötigten Leistungsbausteine mit der Police abgedeckt sind.