Riester Rente im Griff
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Riester Rente

Warum lohnt sich der Abschluss einer Riester Rente?

Vergleichen24 | Riester RenteSeit 2002 können staatliche Renten mit einer privaten Rentenversicherung ergänzt werden. Im Rahmen der privaten Altersvorsorge erhält der Versicherte zu den von ihm selbst eingezahlten Leistungen in einen Sparvertrag staatliche Zuschüsse. Diese Form der kombinierten Altersvorsorge wird auch als Riester Rente bezeichnet.

Die Höhe der Zuwendungen ist abhängig von den selbst eingezahlten Leistungen und vom Vertrag. Sie werden jedoch je nach Sachlage bereits ab einem Eigenanteil von 60 Euro im Jahr als Sockelbeitrag gezahlt (Mindestbeitrag und Sockelbeitrag für mittelbar Förderberechtigte in der Riester Rente).

Demografische Entwicklung

Wesentlich spricht für eine zusätzliche Altersabsicherung die demografische Entwicklung. Das bezieht sich auf die Entwicklung der Gesellschaft insgesamt – der Anteil der Rentner steigt, der Anteil der Arbeitnehmer, die in die Rentenversicherung einzahlen, sinkt. Und es bezieht sich auf die Entwicklung in den Berufsgruppen. Immer mehr Arbeitstätigkeit findet ohne Versicherungspflicht für die Sozialversicherungen statt oder unter expliziter Ausklammerung der Rentenversicherungsbeiträge.

Die bereits spürbare Folge: Die durchschnittliche Rentenleistung des Staates geht zurück. Der Effekt wird sich weiter verstärken. Eine reale Lücke zwischen dem späteren Bedarf und der Rente aus der staatlichen Rentenkasse muss ausgeglichen werden.

Mittel der Wahl sind hier Rentenversicherungen und Geldanlagen im weitesten Sinn. Denn auch die Investition in Wohneigentum kann einen Teil der Altersvorsorge darstellen und sehr wirkungsvoll sein.

Breites Spektrum der Angebote

In der Riester Rente können viele verschiedene Modelle der Altersvorsorge gefördert werden. Grundlage ist die staatliche Zertifizierung der Anlagemodelle durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Wollen ein privates Versicherungsunternehmen oder eine Bank ein Produkt mit Förderung durch Riester anbieten, muss es den Kriterien der BaFin grundlegend entsprechen.

Innerhalb der Angebote finden sich:

  • Fondsparpläne
  • Banksparpläne
  • Rentenversicherungen
  • Depot-Anleihen und Renten-Fonds
  • und anderes mehr

Die Riester Rente kann in der Vorbereitung vor diesem Hintergrund sehr genau auf den eigenen Bedarf angepasst werden.

Steuerliche Vorteile während der Einzahlphase

Während der Einzahlphase können die Beiträge von der Steuer abgesetzt werden. Zusätzlich sind auch die Förderbeträge relevant, da auf sie während der Aufbauphase der Riester Rente keine Anrechnung stattfindet.

Die steuerliche Bedeutung kann für alle Varianten der Riester Rente in Anspruch genommen werden. In jedem Fall ist – bis zum Höchstförderbetrag, unabhängig von der Art der Riesterförderung – die staatliche Bezuschussung ebenfalls steuerfrei. Das gilt zusätzlich für die selbst erbrachten Beiträge.

Die steuerlichen Vergünstigungen können von allen Berechtigten bezogen und geltend gemacht werden.

Viele berechtigte Personengruppen

Die Riester Rente kann von unterschiedlichen Personengruppen bezogen werden. Der Kreis der Förderberechtigten wird erweitert durch die Festlegung von mittelbar Berechtigten, die neben den unmittelbar Förderberechtigten eine Zuzahlung zur eigenen privaten Altersvorsorge erhalten können.

Grundlage für die unmittelbare Förderberechtigung ist zunächst nur die Rentenversicherungspflicht. Damit sind rentenversicherungspflichtige Selbstständige ebenso erfasst, wie Angestellte und Arbeitnehmer. Auch Arbeitslose und geringfügig Beschäftigte können dessen ungeachtet Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen.

Garantierter Auszahlungsbetrag

Die zertifizierten Angebote in der Riester Rente müssen einen garantierten Rentenbetrag zusichern. Er muss mindestens die eingezahlten Beiträge und die staatlichen Zulagen umfassen und darf nicht darunter sinken.

Je nach Art der Absicherung kommen dazu kalkulierte Zinserträge oder Überschussbeteiligungen des Versicherungsunternehmens, die die Erträge erhöhen und eine Rendite sichern sollen.

Abgezogen werden müssen in der Regel Abschluss- und Verwaltungskosten. Deren Umfang macht eine valide Vorbereitung nötig, denn die Riester Rente wird in der Regel auf lange Sicht angelegt.

Welche Leistungen sind im Rahmen einer Riester Rente mitversichert?

Die Riester Rente soll die spätere staatliche Rente aufstocken. Ihre Leistungen gehen als Ergänzung in den Rentenverdienst ein, denn die staatliche Rente hat im Mittel ca. 20% bis 30% weniger Volumen als die vorherigen Einkünfte umfassten. Je nach konkreter Biografie ist diese Lücke individuell verschieden. So kann es auch dazu kommen, dass ein größerer Ausgleich erzielt werden muss, um den Lebensstandard zu halten.

Teil dieses Ausgleichs soll die Riester Rente sein. Ihre Leistungen sind stets finanzieller Art.

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Damit ein Angebot zur Riester Rente staatlich zertifiziert wird, muss es bestimmte gesetzliche Bedingungen erfüllen.

Dazu zählt das Mindestalter bei Auszahlung der angesparten Summe. Bei Verträgen, die vor 2012 geschlossen wurden, darf die vereinbarte Rentenzahlung frühestens ab dem 60. Lebensjahr beginnen.

Bei Verträgen ab dem Jahr 2012 darf die Zahlung der Leistungen erst nach dem 62. Lebensjahr einsetzen.

Die Einzahlung muss als laufender Beitrag erfolgen und der Kapitalaufbau entsprechend über einen vereinbarten Zeitraum hin erfolgen. Die eigenen eingezahlten Beträge werden staatlich bezuschusst. Damit der Versicherte die Bezuschussung erhalten kann, muss er selbst rentenversicherungspflichtig sein. Eine mittelbare Berechtigung haben ggf. Angehörige, die selbst nicht rentenversicherungspflichtig und damit zulageberechtigt sind.

Weiterhin gilt für zertifizierte Verträge:

  • Garantierte Leistung
    Wer eine Riester Rente abgeschlossen hat, erhält eine Garantie auf, dass die erworbenen Leistungen auch tatsächlich ausbezahlt werden. Die Garantie umfasst die einzahlten Beiträge ebenso, wie die staatliche Zulage. Mindestens diese Beträge müssen also ausbezahlt werden, wenn der vereinbarte Zeitpunkt erreicht ist.

Weiterhin muss die Zahlung als Leibrente erfolgen oder in einem verbindlichen Auszahlungsplan abgesichert sein, der ein festes Auszahlungsvolumen monatlich festlegt. Der Auszahlungsplan kann, wenn die Anlageform den Zulagenrichtlinien der Riester Rente entsprechend geregelt ist, kapitalerhaltend oder kapitalverbrauchend erfolgen – also auf die erwirtschafteten Rendite festgelegt werden oder Rendite und angespartes Volumen gleichermaßen umfassen. Bei Rentenversicherungen kann aber der Ausschluss Kapitaloption zwingend sein.

Wichtig ist: Auch Leistungen aus einem Auszahlungsplan müssen spätestens nach Erreichen des 85. Lebensjahres als Leibrente gezahlt werden. Hier müssen die vertraglichen Bedingungen bezüglich Kapitalerhalt und Kapitalverbrauch beachtet werden.

 

  • Laufende Beiträge und regelmäßige Kündigungsmöglichkeiten
    Die Kapitalleistungen müssen laufend aufgebaut werden und entsprechend muss eine laufende Beitragszahlung Bestandteil der vertraglichen Regelungen zur Riester Rente sein. Daneben muss der Vertrag zu jedem Quartal gekündigt oder in Ruhe gebracht werden können. Hier besteht auch die Möglichkeit, unrentabel gewordene Verträge anzupassen – also zu kündigen, sich auszahlen zu lassen oder in ein anderen Modell zu überführen. Auch die Option, die Beitragszahlungen in den Vertrag ruhen zu lassen (also keine Beiträge mehr zu zahlen und die erworbenen Anrechte trotzdem zu erhalten) ist gesetzlich geregelt.

 

  • Verteilte Vertriebs- und Abschlusskosten
    Die meisten Angebote zur Riester Rente beinhalten Abschlusskosten und Vertriebskosten. Sie sind Teil des Vertrages und müssen über die Beiträge mit abgeleistet werden. Allerdings müssen diese Kosten über mindestens fünf Jahre der Laufzeit verteilt werden.

Das macht das rechnerische Ergebnis der Riester Rente in den ersten Jahren der Laufzeit negativ. Das muss bei Abschluss beachtet werden, denn die Wechseloptionen und die Ruheleistung des Vertrages sind davon betroffen.

Was sollte ich beachten, bevor ich eine Riester Rente abschließe?

Die Riester Rente muss sinnvoll vorbereitet werden. Das bedeutet nicht nur die Abwägung der besten Renditeerwartungen, sondern vor allem muss die eigene Situation den später erwarteten Auszahlungen entsprechen.

Hier sind vor allem konkrete finanzielle Aspekte wichtig. Besonders die der erwarteten Einkünfte im Rentenalter und deren steuerliche Bedeutung. Die Geldanlage kann mit späterer Auszahlungserwartung erfolgen. Es können jedoch auch Immobilien beziehungsweise Wohneigentum gefördert werden.

Grundsätzlich empfehlen sich folgen Fragen, um die Richtung der Absicherung zu finden:

  • Wie hoch ist die erwartete Lücke zwischen dem späteren Bedarf für den Lebensstandard und der Rentenzahlung?
  • Welches Anlagemodell passt am besten auf meine Situation?
  • Wie viel Geld kann ich monatlich und jährlich in meine Altersvorsorge investieren?
  • Welche Auszahlung bevorzuge ich?
  • Ist eine Förderung von Wohneigentum oder finanzielle Unterstützung zielführender?

Lange Laufzeiten

Damit die Riester Rente sich lohnt, muss die über längere Laufzeiten geplant werden. Das sind mindestens einige Jahre, in der Regel sollen die Verträge über Jahrzehnte Vermögen und Kapital aufbauen.

Solche Zeiträume lassen sich nur bedingt planen. Vor dem Abschluss sollten daher, soweit möglich, bereits Kündiungs- und Wechselaspekte besprochen werden. So kann es hilfreich sein, wenn kostengünstige Überführungen in andere Tarife und Anlagemodelle von vornherein möglich sind und die Kosten für Abschluss und Vertrieb vorher eingegrenzt werden können.

Gleichzeitig muss auf größtmögliche Transparenz beim Abschluss geachtet werden.

  • Wie lang ist die Laufzeit, bis die Riester Rente sich lohnt?
  • Wann und aus welchen Gründen kann ich ohne Konsequenzen kündigen?
  • Was passiert, wenn ich den Vertrag ruhen lasse?
  • Wie kann der Vertrag günstig gewechselt werden?

Versteuerung der späteren Einkünfte

Erträge aus der Riester Rente müssen in der Auszahlungsphase mindestens anteilig versteuert werden. Auch auf die späteren Sozialversicherungsbeiträge werden die Einkünfte angerechnet. Bei der Wahl der Anlage sollte das im Vorfeld thematisiert werden, damit die steuerliche Verteilung angemessen gewählt werden kann. Die Riester Rente wird nachgelagert versteuert. In der Einzahlphase fallen meist keine Steuern an.

In welchen Fällen erbringt eine Riester Rente ihre Versicherungsleistungen?

Rentenversicherungsalter

Vergleichen24 | Riester RenteDie Riester Rente setzt ein, wenn der Versicherte beziehungsweise der Rentenbezieher das im konkreten Vertrag vereinbarte Lebensalter erreicht. Bei Verträgen nach 2012 kann das frühestens im 62. Lebensjahr sein (vorher ab dem 60. Lebensjahr).

Eine Ausnahme gilt für Berufsgruppen, deren regulärer Rentenbeginn bereits früher liegt. Das trifft zum Beispiel auf Bergleute zu, die lange unter Tage gearbeitet haben oder verschiedene Handwerks- und Bauberufe mit besonders hohen körperlichen Belastungen (z.B. Metall-Berufe). Grundlage ist die jeweilige Einschätzung der Deutschen Rentenversicherung als staatlicher Versicherungsträger. Ob der eigene Beruf tatsächlich unter die Bedingungen eines zeitigeren Renteneintritts fällt, muss vorher mit der Deutschen Rentenversicherung geklärt werden. Die Beratungen sind im Allgemeinen kostenfrei.

Die Riester Rente wird zusätzlich zu staatlichen Renten ausbezahlt. Nach Beginn der Auszahlungsphase ist die Verwendung frei.

Die Auszahlung ist an eine monatliche Rente gekoppelt.

Unterschiedliche Auszahlungsvarianten

Trotz der Verpflichtung der Anbieter, die Riester Rente als Leibrente oder nach einem Auszahlungsplan zu erstatten und dauerhaft zu garantieren, kann im Bereich der Immobilienanlage davon abgewichen werden.

Bei Förderangeboten im Bereich des sogenannten „Wohnriester“ können Geldmittel schon vor Erreichen der Rente beziehungsweise des Auszahlungszeitraums verfügbar gemacht werden, ohne, dass die Zulagen zurückgezahlt werden müssen.

Ziel ist der Erwerb von Wohneigentum. Es soll später die Entlastung von Mietzahlungen sicherstellen und damit gleich einer Zusatzrente als erweiterte Rentenleistung im Alter wirken.

Gefördert werden die unterschiedlichen Arten von Wohneigentum: Eigentumswohnungen, Erwerb von Häusern und Grundstücken, Hausbau und der Erwerb von lebenslangem Wohnrecht gegen die Vorausgabe von Kapitalleistungen.

Umwandlung in Leibrente

Der vereinbarte Auszahlungsplan muss mit einer Leibrente verbunden sein. Sie beginnt automatisch mit Erreichen des 85. Lebensjahres und soll die garantierte Zusatzrente während der gesamten Lebenszeit gewährleisten. Verträge, die diese Form der Umwandlung beziehungsweise Fortführung der Zahlungen nicht beinhalten, werden nicht für die Riester Rente zugelassen.

In welchen Fällen erbringt eine Riester Rente ihre Versicherungsleistungen nicht?

Die Riester Rente ist einen Personenversicherung und damit sind auch ihre Leistungen grundsätzlich auf die Person, die die Leistungen vereinbart hat, zugeschnitten. Kann sie selbst die Leistungen nicht mehr in Anspruch nehmen, endet die Riester Rente.

Allerdings sind noch andere Punkte zu beachten, um die Zulagen zur Riester Rente ohne Einbußen nutzen zu können.

Tod des Rentenbeziehers

Stirbt der Rentenbezieher vor Erreichen des Rentenalters (beziehungsweise des vereinbarten Alters, ab dem die Riester Rente ausbezahlt werden sollte), erlischt die Leistung.

Die Ausnahme bildet der Ehepartner. Er kann die Leistungen später beziehen.

Kinder des verstorbenen Rentenbeziehers haben keinen Anspruch auf die eingezahlten Leistungen (keine Erbschaftsansprüche).

Vorzeitige Herauslösung des Kapitals aus der Riester Rente

Wird das eingezahlte Kapital vor Erreichen der Rente ganz oder teilweise aus dem Riester Vertrag heraus genommen, erlischt der Vertrag. Die staatliche Zulage muss zurückgezahlt werden.

Ausnahme ist hier die Herausnahme der eingezahlten Kapitalleistungen für den Erwerb von Wohneigentum.

Die Finanzierung wird über ein Wohnförderkonto realisiert. So kann auch noch während der Einzahlphase Geld entnommen werden und die Förderung trotzdem aufrechterhalten. Das Wohnförderkonto dient später auch zur Grundlage für die nachgelagerte Besteuerung der Riester Rente.

Ende der uneingeschränkten Einkommenssteuerpflicht in Deutschland

Die Zahlung der staatlichen Zulage für die Riester Rente entfällt, wenn die uneingeschränkte Einkommenssteuerpflicht in Deutschland weg fällt. Das hängt meist mit einer Verlagerung des Wohnsitzes ins Ausland zusammen.

Damit werden alle staatlichen Zulagen rückzahlbar. Die Rückzahlung kann gestundet und zeitlich ausgedehnt werden beziehungsweise aus den selbst gezahlten Beiträgen in den Riester Vertrag getilgt. Hier entscheidet sich die Methode nach der Art des Abschlusses.

Mindestgrenze für Einzahlungen im Jahr

Die Zulagen werden weniger, wenn die Einzahlungen aus eigenen Mitteln geringer als 4% sind, als im Vorjahr rentenversicherungspflichtig eingenommen wurden. Liegen die eigenen Einzahlungen zwischen dem Sockelbeitrag und der Bezugsgröße von 4% der letztjährigen rentenversicherungsrelevanten Einnahmen, wird die staatliche Zulage dementsprechend angepasst.

Sinkt sie unter den Sockelbeitrag, entfällt die staatliche Zulage völlig. Je nach Modell entfällt dann auch die Auszahlung und die Förderung muss ggf. zurückgezahlt werden. Ausnahme: Der Vertrag ruht.

Der Sockelbeitrag liegt bei 60 Euro im Jahr für die eigenen Anteile in der Altersvorsorge.

Hinweis: Die gesetzlichen Regelungen ermöglichen nicht den Abschluss einer Sofortrente im Sinne einer Riester Rente, denn die Verträge müssen über eine laufende Beitragszahlung bedient werden. Die Zahlung einer Sofortrente nach Einzahlung eines einmaligen Anlagebetrages fällt wegen der unmittelbar einsetzenden Leistungen aus den zertifizierten Zulagebedingungen heraus.

Ist es möglich, zusätzliche Bausteine mitzuversichern?

Die Absicherung in der Riester Rente kann über verschiedene Varianten und Modelle erreicht werden. Dazu zählen monatliche Rentenzahlungen und auch die Förderung von Wohneigentum, auch schon vor Erreichen des Rentenalters.

Versichert werden können:

  • Anlagen in Renten- und kombinierten, fondsgebundenen Rentenversicherungen
  • Bank- und Fondssparpläne (mit versichungsrechtlicher Garantie der Einzahlungen nach den gesetzlichen Vorgaben)
  • Modelle, die über eine Pensionskasse umgesetzt werden (zum Beispiel in der betrieblichen Altersvorsorge)
  • Einzahlungen und Zulagen für die Direktversicherung
  • Zahlungen in Bausparverträge zum Erwerb von Wohneigentum („Wohnriester“)

Leistungsabweichung bei Wohneigentum

Wird die Riester Rente zum Aufbau von Wohneigentum genutzt, kann auf Teile des angesparten Kapitals beziehungsweise auf das Grundkapital bereits vor dem Rentenalter zugegriffen werden, ohne, dass die Zulagen zurückgezahlt werden müssen.

In die Riester Rente kann also die Vorsorge zum Erwerb beziehungsweise zum Bau von Wohneigentum gezielt eingeschlossen werden.

Wann setzt der Versicherungsschutz der Riester Rente ein?

Die Riester Rente dient grundsätzlich dem Aufbau von zusätzlich verfügbarem Kapital im Alter. Es soll erwartbare Lücken in der staatlichen Rente decken. Der Versicherungsschutz wird aufgebaut. Grundlage ist der Abschluss eines privaten Renten- oder Sparvertrages, der den Anforderungen für die staatliche Förderung nach Riester entspricht.

Die Leistungen sind bei Verträgen, die nach 2012 geschlossen wurden, ab dem 62. Lebensjahr auszahlbar.

Absicherung von Rentenleistungen

Die Rentenleistungen werden monatlich in Form eines (Bank- oder Fonds-)Sparplans ausbezahlt und spätestens ab dem 85. Lebensjahr als Leibrente. Sie beginnen bei Verträgen, die vor 2012 geschlossen wurden, frühestens ab dem 60. Lebensjahr und bei Verträgen nach 2012 frühestens mit dem 62. Lebensjahr. Die Leistungen gelten lebenslang.

Aufbau von Wohneigentum

Leistungen aus der Riester Rente dürfen im Fall vom Erwerb von Wohneigentum bereits vor Erreichen des 62. (beziehungsweise 60.) Lebensjahres aus dem Sparvolumen entnommen werden. Auch der vollständige Betrag kann geltend gemacht werden, wenn die Kriterien für die Zulagen nicht verletzt werden.

Von vorherein kann die Leistung auf den Erwerb oder die Schaffung von Wohneigentum angelegt werden.

Wie hoch sollte die Deckungssumme der Riester Rente sein?

Die Riester Rente stellt einen monatlichen Betrag oder ein finanzielle Zuleistung für Wohneigentum bereit. Die Höhe richtet sich nach dem konkreten Modell, das für die Riester Rente abgeschlossen wird.

Für die Rente sollte die Summe so kalkuliert werden, dass staatliche Rente und Riester Rente zusammen nicht weniger als 80% des letzten Einkommens ergeben. Im Schnitt wird dieses Volumen benötigt, um den erreichten Lebensstandard zu halten.

Wie hoch das benötigte Volumen tatsächlich ist, hängt stark von den individuellen Voraussetzungen ab. So müssen ggf. auch steuerliche Gegebenheiten und Zielsetzungen berücksichtigt werden. In der Riester Rente wird eine nachgelagerte Versteuerung bei Auszahlung der Leistungen vollzogen. Beiträge und Zulagen sind steuerbefreit.

Nach welchen Faktoren wird der Beitrag zur Riester Rente berechnet?

Der Beitrag zur Riester Rente unterteilt sich in den eigenen Anteil und die staatliche Zulage.

Der eigene Anteil ergibt sich aus dem konkreten Modell. Darin wird mit der Bank oder der ausgebenden Versicherung das Ansparvolumen vereinbart und die monatlichen Beiträge festgelegt.

Die staatliche Förderung erfolgt dann in voller Höhe, wenn die eigenen Beiträge mehr als 4% des jährlichen Einkommens betragen, das für die Rentenversicherung relevant ist (aus dem sich also der Beitrag in die staatliche Rentenversicherung ergibt).

Liegt der Betrag darunter, wird die staatliche Zulage anteilig gezahlt.

Liegt der eigene Betrag für die Altersvorsorge unter 60 Euro im Jahr (Sockelbeitrag), entfällt die staatliche Zulage vollständig.

Welchen Nutzen hat ein Vergleich der Riester Rente für mich?

Die Angebote in der Riester Rente sind umfangreich. Sie variieren sowohl in bei der Einzahlung, in der Renditeerwartung und in der späteren Verwendbarkeit. Die individuelle Übersicht lässt sich vor diesem Hintergrund kaum eigenständig herstellen.

Ein Online-Vergleich stellt die relevanten Angebote gegenüber und erleichtert die Entscheidung wesentlich, welches Modell der Riester Rente am besten auf die eigenen Anforderungen passt.

Ist es möglich, den Versicherungsschutz und die Versicherungsbeiträge flexibel an meine Bedürfnisse anzupassen?

Bedingt. Die Leistungen der Riester Rente können in den verschiedenen Modellen den eigenen Anforderungen und den eigenen finanziellen Möglichkeiten angepasst werden.

Je nach Variante müssen jedoch Möglichkeiten von Ruhestellung des Vertrages und Wechsel der Absicherung vorher geprüft werden, damit die langfristige Perspektive entsprechend effizient gestaltet werden kann.

Kann ich die Versicherungsbeiträge von der Steuer absetzen?

Ja. Die Beiträge zur Riester Rente werden steuerlich begünstigt. Als Sonderausgaben können – je nach Umfang der Zulagen und der eigenen Beiträge – sowohl die Beiträge selbst als auch die staatliche Zulagen genutzt werden.

Welche Form der steuerlichen Wirkung greift, hängt von Freibeträgen und der Gewährung der Zulagen ab. Das Finanzamt nimmt in der Regel eine sogenannte Günstigerprüfung vor und bewertet die steuerliche Wirkung der Beiträge zur Riester Rente.

Worauf muss ich bei der Kündigung meiner Riester Rente achten?

Grundsätzlich müssen die Verträge in der Riester Rente regelmäßig kündbar sein. Aber ob die Kündigung auch stets die beste Lösung ist, wenn der Vertrag dem Anschein nach nicht mehr rentabel ist, muss geprüft werden.

In der Regel können die Verträge „ruhen“ gelassen werden. Wenn sich eine Weiterführung der Verträge nicht lohnt, kann die weitere Einzahlung je nach Sachlage eingestellt werden. Erworbene Leistungen bleiben erhalten.

Vor einer Kündigung muss in jedem Fall sichergestellt werden, dass die Zulagen nicht zurückgezahlt werden müssen. Das ist dann der Fall, wenn durch die Kündigung ersatzlos die angesparte Kapitalleistung frei wird. Die Ablösung der Riester Rente durch einen anderen Tarif kann eine Alternative sein.

Eine ersatzlose Kündigung führt dazu, dass die Zulagen komplett zurückgezahlt werden müssen. Je nach Sachlage ergaben sich auch steuerliche Konsequenzen.

Die Kündigung zum Erwerb von Wohneigentum kann dabei nach vorheriger Prüfung vorzeitig erfolgen. Die Finanzmittel werden zur späteren Besteuerung dann in ein Wohnförderkonto überführt.

Worauf muss ich bei einem Wechsel meiner Riester Rente achten?

Beim Wechsel der Riester Rente muss darauf geachtet werden, dass der alternativ gewählte Tarif unabhängig vom Anbieter besteht. Dann kann die Riester Rente weitergeführt werden und die Zulagen bleiben erhalten.

Vorteile einer Riester Rente sind:

  • individuelle Wahl der optimalen Anlageform
  • garantierte Auszahlung der eingezahlten Beträge einschließlich der staatlichen Zulage
  • lebenslange Auszahlung
  • vorzeitige Verfügbarkeit bei Erwerb oder Bau von Wohneigentum

Welche Nachteile hat eine Riester Rente?

Die Abschlüsse in der Riester Rente müssen genau geprüft werden. Über die lange Zeit der Auszahlung können sich Unterschiede zwischen den Rentenarten von mehreren Tausend Euro ergeben. Da der Wechsel nicht in jedem Fall kurzfristig möglich ist beziehungsweise doppelte Verwaltungs- und Abschlusskosten hinzukommen, wenn ein Vertrag ruhen gelassen wird und ein neuer abgeschlossen, sollte der Vertrag schon vor dem ersten Abschluss auf Herz und Nieren geprüft werden.

Versteuerung

Erträge aus der Riester Rente müssen beim späteren Leistungsbezug versteuert werden. Auch auf die Höhe zur Bestimmung der Sozialversicherungsbeiträge wirkt die Auszahlung vollständig. Das wird durch den Abzug der Beiträge während der Einzahlphase in der Regel weitgehend ausgeglichen. Aber dennoch muss die steuerliche Bedeutung der jeweiligen Anlageform im Vorfeld beachtet und bei der Wahl berücksichtigt werden.